Meiner Erfahrung nach gibt es bei Eltern, deren Kind psychische Symptome entwickelt, eine Tendenz sich dafür verantwortlich zu fühlen. Einige Eltern fühlen sich schuldig oder schämen sich. Sie glauben, dass sie etwas falsch gemacht haben. Es entstehen viele Unsicherheiten und Fragen.
War ich zu streng, zu nachlässig? War ich nicht präsent genug?
Habe ich mein Kind zu früh in den Kindergarten gegeben? Hätte ich weniger arbeiten sollen?
Habe ich die falsche Schule ausgewählt? Habe ich mein Kind überfordert?
Es gibt keine Kausalitäten
Psychische Symptome entstehen aus einer komplexen Mischung verschiedener Umstände: wie Genetik, Temperament, Biologie, Umfeld, Vulnerabilität, Erziehung, Prägung, Intelligenz, Resilienz (und einigem mehr).
Es gibt nicht DEN EINEN kausalen Zusammenhang. Bei den meisten psychischen Erkrankungen ist es kaum möglich im Rückblick genau zu bestimmen, was nun ganz genau zu dieser Art von Symptomatik geführt hat. Das macht es einerseits schwer, andererseits ist es auch gut so.
Es kann auch ENTLASTEN!
In meiner psychotherapeutischen Arbeit geht es vor allem um das Erforschen des Symptoms, das Verstehen der darunterliegenden Konflikte, das Erkennen der innewohnenden Dynamik.
Eltern brauchen Entlastung
Ich möchte Eltern Schuldgefühle nehmen. Sie entlasten. Sie stärken. Ihre Erziehungsleistung wertschätzen. Denn Kinder im Leben zu begleiten ist eine herausfordernde Aufgabe. Und die darf auch gerne mal auf mehrere Schultern verteilt werden. In meinen Psychotherapeutischen Sprechstunden biete ich Beratung für Eltern an, die sich mit ihren Kindern in herausfordernden Lebenslagen befinden.