…und die Suche nach dem wahren Selbst
Vor ein paar Tagen wurde ich gefragt, welches Buch mich am meisten geprägt hat in dem, was ich heute tue. Ich musste nicht lange nachdenken. Die Erinnerung erscheint mir noch sehr frisch, obwohl es inzwischen 27 Jahre zurück liegt, seitdem ich dieses Buch zum ersten Mal in den Händen hielt.
Ich möchte diese Erfahrung gerne auf diesem Wege teilen, weil sie für meine heutige Berufung ein sehr wichtiges Fundament gelegt hat. Da ich mich aktuell in der Gründung einer Online-Praxis für Psychotherapie befinde, eignet sich dieses Thema ganz wunderbar als eine Art Auftakt für meinen neuen beruflichen Lebensabschnitt.
Als Jugendliche las ich dieses Buch
Das Buch, das ich mit 14 Jahren las, heißt „Das Drama des begabten Kindes und die Suche nach dem wahren Selbst“. In dieser Zeit begann ich mich für Entwicklungspsychologie und Philosophie zu interessieren. Und dieser Titel schien meinen Zustand, in dem ich mich damals befand, gut zu erfassen. Meine Pubertät erlebte ich als sehr turbulent und verunsichernd. Ich war auf der Suche nach mir, nach meinem Selbst. Das Buch zog mich magisch an und obwohl ich zum damaligen Zeitpunkt nicht alles verstand, öffnete es mir das Tor zu einer neuen Welt. Zur Welt der Psychoanalyse.
Der Beginn meiner Selbsterforschung
In diesem Buch fand ich viele Anteile meines Erlebens wieder. Ich fühlte mich verstanden und gesehen. Ich begann zu erforschen, wer ich bin und was mich die letzten 14 Jahre geprägt hatte. Dies war der Anfang meiner persönlichen Selbsterforschung. Daher habe ich meine Webseite auch mit diesem Titel versehen. Für mich ist es mehr als nur ein Wort – es enthält für mich viele tiefe Erkenntnisse und einen Wert, der mich durch mein gesamtes Leben trägt. Für mich ist die Selbsterforschung mein Sinn, mein Weg. Heute weiß ich, dass mit diesem Buch dieser Weg begann, der mich zu einer reflektierten, empathischen Psychotherapeutin macht. Ich bin sehr dankbar für all die Forschungsreisen, die mich meinem Selbst haben immer näher kommen lassen. Welch wundervolle Aufgabe, andere Menschen bei der Erforschung ihres Selbst begleiten zu dürfen. Ich freue mich sehr, dass dies auch bald online möglich ist. Ich werde an dieser Stelle informieren, sobald meine Webseite fertig gestellt ist.
Die Autorin des genannten Buches heißt Alice Miller (1923-2010), eine polnisch-schweizerische Psychologin, die sich als Kindheitsforscherin verstand und sich in späteren Jahren der Psychoanalyse gegenüber sehr kritisch äußerte.