Wer macht eigentlich was?

Was macht was? Kinderpsychologe – Jugendpsychiater – Psychotherapeutin

Immer wieder werde ich mit unterschiedlichen Berufsbezeichnungen angesprochen. Im Dschungel heutiger therapeutischer Berufe können Menschen, die fachliche Unterstützung suchen, leicht den Überblick verlieren. Oft werden Berufsbezeichnungen synonym verwendet.

Jedem Beruf im therapeutischen Kontext, geht jedoch eine spezifische Ausbildung voraus, die auch andere Kompetenzen mit sich bringt. Je nachdem, welche Beratung und Hilfe Eltern für ihre Kinder suchen, ist es gut zu wissen, wer, was genau macht, like this.

Auch wenn ich der festen Überzeugung bin, dass es letztlich in Therapie und Beratung darum geht, wie gut Menschen in Kontakt und Beziehung miteinander treten können, möchte ich dennoch ein wenig Klarheit in die geschützten Berufsbezeichnungen bringen.

Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten

Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen sind im Erstberuf meist PädagogInnen. Sie haben eine umfassende Erfahrung mit Kindern und Jugendlichen, welche eine fundierte Basis für die psychotherapeutische Arbeit bildet. Früher wurden sie auch Psychagogen genannt. Sie haben eine sehr intensive fachkundliche Weiterbildung in einem wissenschaftlich anerkannten Verfahren durchlaufen. Aktuell kann eine Approbation in Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierter und analytischer Psychotherapie erworben werden, um mit den Krankenversicherungen abrechnen zu können. Nach den gesetzlichen Richtlinien in Deutschland dürfen Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen junge Menschen mit seelischer Krankheit bis zum Alter von 21 Jahren diagnostizieren und behandeln.

Kinder- und Jugendpsychiater

Kinder- und Jugendpsychiater haben Medizin studiert und einen Facharzttitel erworben: Arzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie. Sie arbeiten häufig in Kliniken oder in sozialpsychiatrischen Praxen. Dabei beschäftigen sie sich vor allem mit der Vorbeugung, Diagnostik und Behandlung psychischer, psychosomatischer und neurologischer Störungen. Manche arbeiten zusätzlich psychotherapeutisch in den anerkannten Verfahren. Nur Ärzte dürfen Medikamente verschreiben.

Kinderpsychologen

KinderpsychologInnen haben einen Abschluss in Psychologie, der sie befähigt diesen Titel zu tragen. Das Psychologiestudium ist nicht auf eine Altersgruppe ausgerichtet, denn PsychologInnen können in vielfältigen Branchen arbeiten. Wenn PsychologInnen im Kinder- und Jugendlichenbereich arbeiten, werden sie auch KinderpsychologInnen genannt. PsychologInnen arbeiten oft in Kliniken, SPZ oder Praxen mit Ärzten zusammen. Wenn PsychologInnen zusätzlich eine Psychotherapie-Ausbildung absolviert haben, dürfen sie auch psychotherapeutisch arbeiten. Da dieser Abschluss höherwertig ist, nennen sie sich dann Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutIn. Es gibt auch Psychologische PsychotherapeutInnen, die neben der Behandlung von Erwachsenen, auch Psychotherapie für Kinder und Jugendliche anbieten.

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